Ihr kennt das ja alle – ein dummer Troll am Tisch prahlt, wie gut seine Anlage ist, die er sich für X Tausend EUR gekauft hat: Er ist der festen Überzeugung, dass seine „Goldkontakt-Kabel“ das Hörerlebnis weiter steigern (warum er auch gut und gerne 50EUR pro Meter bezahlt hat); er schwärmt davon, er könne jetzt ganz genau hören, wie sich der Klang noch besser/toller/dynamischer/etc. entwickelt, weil er gerade bei Hersteller XY den neuesten Kram gekauft hat usw. usf.
Folgender Profi-Hifi-Shop führt in regelmäßigen Abständen „verblindete Tests“ durch, das Fazit steht hier – seht selbst. Der Besitzer hat durch diese regelmäßigen Tests Branchen- und Szeneweit einiges an Renomee geerntet.
1. Beitrag: http://www.hifiaktiv.at/?page_id=224
… Fazit: Meine Erfahrung, dass fast Jeder der unverblindet testet (gilt ebenso für mich), der Suggestion bzw. dem berühmten Placebo-Effekt (durch positive/negative Erwartungshaltung) erliegt, wurde schon ‘zig Male bestätigt. In dem Moment wo gesagt wird: “so, und jetzt hören Sie mal…..” (die behandelte/unbehandelte CD, MP3/lossless, das teure/billige NF-Kabel, das teure/billige Netzkabel, teure/billige Komponenten, etc.), passiert etwas, das einem hypnoseartigen Kommando gleichkommt! 9 von 10 Testpersonen reagieren darauf. Sie glauben dann tatsächlich einen Klangunterschied zu hören, der in Wirklichkeit gar nicht vorhanden ist. Gibt es dieses Kommando nicht (wie beim Blindtest), fällt dieser Effekt weg und die Realität bleibt übrig. Schlimm ist die Tatsache, dass die HiFi Magazine mit ihren Testberichten genau diese Kommandos auslösen. Auch in Form von “Workshops”, vor anerkennend nickendem Publikum. Besonders peinlich kann es werden, wenn eine Testperson bewusst “beschummelt” wird und ohne einer tatsächlich stattgefundenen Veränderung bzw. Umschaltung behauptet, dass “das jetzt völlig anders (besser, schlechter) klingt”. Dieser böse Trick funktioniert fast immer! Einen eindeutigeren Beweis für eine stattgefundene Suggestion kann es wohl nicht geben!
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Das Vorhaben, den Klang einer HiFi Anlage durch Zubehör, Gerätetuning, teurer Kabel usw. verbessern zu wollen, ist genau so sinnlos wie jenes, die Spitzengeschwindigkeit eines PKW’s beispielsweise durch Verwendung von “besseren” Reifen oder speziellem Motoröl erhöhen zu wollen. In beiden Fällen sind die Ansatzpunkte einfach die falschen!
Wenn also das nächste Mal euer Tischnachbar sich vor seinen Freunden als Hifi-Spezialist darstellt, weist ihn einfach auf diesen Artikel hin – insbesondere findet ihr diese Spezies bei KFZ-interessierten Honks sowie Mitarbeitern der Radio-Abteilungen der KFZ-Hersteller.
2. Beitrag: http://www.hifiaktiv.at/?page_id=177
Klingen Aufnahmen im datenreduzierten MP3 Format schlecht? Klingen selbstgebrannte CD’s schlecht?
…
Beides stimmt absolut nicht. Die selbstgebrannten CD’s sind keinesfalls von den originalen zu unterscheiden…
Dass es Leute zu geben scheint, die dies behaupten, wusste ich gar nicht – das dürften dann wieder die üblichen Hobbybastler (~Auto-Tuner) aus dem Gebüsch sein, die am Wochenende mit ihren tiefergelegten Penisverlängerungen zu gewissen Veranstaltungen in Österreich fahren. Insbesondere diese Aussage zeugt primär von einer Sache: Einem unfassbaren Mangel an Technik-Verständnis. (Aber Hauptsache, man kann rumtrollen wieviele PS der 1er Golf hat, gelle)
Besonders empfehlenswert ist auch noch der „ganz böse Faketest“: http://www.hifiaktiv.at/?page_id=190
…Während dem ganzen Testablauf wurde also nie irgend etwas geändert!
Lest die verlinkten Beiträge einfach selbst und werft euch vor lachen auf den Boden 😀
Noch besser ist das hier – die Klangschatulle:
http://www.audiophil-online.de/hifitest/disc-tuning/klangundkunst-klangschatulle.html